Forstwirtschaftliche Maßnahmen im Schutzwald von Gordevio

Im Auftrag der damaligen Gemeinde von Gordevio wurde das vorliegende Projekt erarbeitet, das sich zurzeit in der Ausführungsphase befindet. Hauptanliegen ist die Aufforstung des Waldes in den baumfreien Flächen oberhalb Archeggio, wo sich die Lawinen lösen. Aus dem Vergleich zwischen Ist- uns Sollzustand gehen folgende Hauptziele hervor:

  • in den baumfreien Zonen, wo sich die Lawinen lösen, soll langfristig ein Deckungsgrad von mehr als 50% erreicht werden und die Lücken im Bestand sollen nicht mehr als 40-50 m betragen; geeignete Schutzverbauungen sollen die Wälder gegen Schnegleiten schützen;
  • in den Zonen, wo sich Steinblöcke lösen können, sollen die unstabilen oder schweren Bäume entfernt werden;
  • in den Zonen, wo Steinschläge niedergehen, eine Dichte von mindestens 300 Bäumen / ha mit Durchmesser über 24 m erreichen und es vermeiden, dass auf den steilsten Hangabschnitten der Abstand zwischen den Bäumen mehr als 20 m beträgt; bei Fällungen soll das Holz an Stelle behalten und ein hoher Baumstrunk zurückgelassen werden;
  • entlang die Ufer der Bäche in den Wäldern sollen die unstabilen Bäume oder Stämme, die ins Tal rutschen könnten, entfernt werden;
  • im Allgemeinen das Wachstum von stabilen Baumbeständen erhalten und fördern, die insbesondere aus Eichen (und anderen Laubbäumen) bestehen, mit genügend Bäumen, deren Entwicklungskapazität wenigstens 2 verschiedenen Klassen von Durchmesser/ha angehört, und mit wenigstens der Hälfte der Kronen mit regelmäßiger Form und gut verankerten, aufrechten Baumstämmen;
  • zur Verjüngung die Anwesenheit von wenigstens zwei Wachstumstrupps pro ha (Höhe 40 cm) ermöglichen, ebenso wie ein Keimbett mit starker Vegetationskonkurrenz in weniger als der Hälfte der Oberfläche.